Laparoskopie
Diese Methode basiert auf der minimalinvasiven teleskopischen Kameraansicht der weiblichen Genitalien, ohne dass die Bauchdecke geöffnet werden muss. Die Lparaskopie ist in fast allen gynäkologischen Eingriffen weit verbreitet.
In der Gynäkologie umfasst die Endoskopie die Laparoskopie und Hysteroskopie, die für diagnostische und chirurgische Zwecke eingesetzt werden. Die Endoskopien verwenden speziell beleuchtete Teleskopvideokameras, die durch kleine (11 mm) Abschnitte in die Körperhöhlen eintreten und das Bild der inneren Organe auf spezielle Monitore übertragen, so dass Ärzte verschiedene Probleme diagnostizieren und korrigieren können.
Die Hauptanwendungen der Laparoskopie in der Gynäkologie sind:
- Diagnostische Laparoskopie zur Untersuchung von Beckenschmerzen und Unfruchtbarkeit
- Salpingoplastik für Fälle von Hydrosalpinges oder Adhäsionen
- Diagnose und Behandlung von Eileiterschwangerschaft
- Diagnose und Behandlung von Endometriose
- Entfernung von Ovarialzysten
- Entfernung von Myomen
- Laparoskopische Hysterektomie, d.h. Entfernung des Uterus (Gebärmutter) mit oder ohne die Komponenten (wie Eileiter und Eierstöcke)
- Laparoskopische Anhebung des Uterus oder des Kolons (Dickdarm) am der Sakrokokzygealregion bei Vorfallprobleme
- Laparoskopische Beckenlymphreinigung in onkologischen gynäkologischen Fällen
Mit dem Verfahren der Laparoskopie werden die chirurgischen Eingriffe durch minimalinvasive Schnitte (11,5 mm) über die Bauchdecke durchgeführt. Vorab wird die Peritonealhöhle (Abdomen) mit CO2-Gas-Verabreichung aufgeblasen. Die Aufblähung des Abdomens mittels CO2 ist eine notwendige Bedingung für die Laparoskopie, damit der Operateur ein freies Sichtfeld auf die inneren Organe bekommt. Die Entwicklung der Laparoskopie hat zur weltweiten Entwicklung neuer Operationstechniken geführt, für die man den Begriff „Minimal Invasive Chirurgie“ benutzt. In diesen neuen Operationstechniken werden ausschließlich laparoskopische Instrumente verwendet, die in die Bauchhöhle durch einen kleinen Schnitt eingeführt werden. Die Instrumente bilden im Wesentlichen eine Verlängerung der Hände des Chirurgen, so dass dieser die chirurgischen Eingriffe innerhalb des Abdomens über Monitore durchführen kann.
Die Vorteile der Laparoskopie gegenüber der klassischen Chirurgie sind:
- Kürzerer Krankenhausaufenthalt (wenige Stunden und in 5% der Fälle ein 24-stündiger Aufenthalt in der Klinik)
- Kleine Narben (5-11 mm)
- Schnelle Rückkehr in den Arbeitsalltag
- Minimaler Schmerz
- Besseres ästhetisches Ergebnis bei der Heilung der Schnitte
Die laparoskopische Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt. Vor und nach der Laparoskopie wird die Frau mit Analgetika abgedeckt, um postoperative Schmerzen zu vermeiden.
Was Sie wissen sollten, bevor Sie laparoskopisch operiert werden
Bekanntermaßen gibt es keinen chirurgischen Eingriff ohne mögliche Komplikationen. Neben den generellen Narkoserisiken, treten bei minimalinvasiven Operationstechniken proportional weniger Komplikationen auf wie bei klassischen Operationen. In seltenen Fällen muss die Laparoskopie in eine klassische Operation (mit offenem Abdomen) umgewandelt werden. Während der gesamten Operationszeit werden die Patienten von einem multiprofessionellen Team betreut.
Nach der Operation kann die Patientin folgende Nebenwirkungen haben:
- Juckreiz bzw. Heiserkeit im Pharynx (Rachen) aufgrund der Intubations- Narkose
- Bauchkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen
- Unbehagen in den Schultern und im Brustbein aufgrund der Ausdehnung des Abdomens mit Gas,
- vaginale Blutung
Die oben genannten leichten Störungen werden bald mit oder ohne Therapie mit Arzneimittelüberwunden, und die Frau kann einige Stunden nach dem Ende des Eingriffs wieder laufen und die Klinik verlassen.