Wann wird es angewendet?
Die Hodengewebebiopsie ist in Fällen von Azoospermie notwendig, damit einerseits das Vorhandensein oder Fehlen von Spermien bestätigt werden kann und anderseits Spermien zu entnehmen und sie zu kryokonservieren. Allerdings, die wichtigste Anwendung dieser Technik besteht im Einfrieren von Hodengewebe als präventive Maßnahme zur Erhaltung der Fruchtbarkeit bei Männern, die sich einer Therapie gegen Krebs unterziehen werden und nach der Behandlung das Risiko der Azoospermie eingehen, und bei männlichen Kindern und Jugendlichen, die an potenziell heilbaren bösartigen Neubildungen leiden, deren Hoden sich allerdings im frühen Stadium der Spermatogenese befinden und durch eine antionkologische Therapie gefährdet sind.
Wie wird es durchgeführt?
Normalerweise werden Gewebeproben aus jedem Hoden entnommen und in kleinere Teile geschnitten. Eine Gewebeprobe aus jedem Hoden wird zur histologischen Untersuchung versandt, während der Rest in Kryokonservierung aufbewahrt wird. Die zu kryokonservierenden Gewebeproben werden unter Verwendung von geeigneten Kryoprotektiva in Kryobehältern gelagert und nach speziellem Protokoll für die Kryokonservierung in flüssigem Stickstoff bei -196ºC aufbewahrt, bis sie für ICSI verwendet werden.