Obwohl das „langsame“ Einfrieren eine Langzeitlagerung ermöglicht, führt die Reduktion und anschließende Temperaturerhöhung oft zu einer Beschädigung, insbesondere zwischen Temperaturen von -0 ° C bis -15 ° C. Während des Einfrierverfahrens sind die Zellen somit verschiedenen Drücken (thermisch, chemisch und mechanisch) ausgesetzt, die ihre ordnungsgemäße Funktion beeinträchtigen können.
Vitrifikation ist ein alternativer Ansatz der „langsamen“ Einfrierens, der die Kühlung lebender Geweben und Zellen bei Gefriertemperaturen ermöglicht und gleichzeitig die extra- und intrazelluläre Eisbildung unterbindet. Es handelt sich dabei um eine revolutionäre Technik, die die Umwandlung eines Materials in glasartiger Form, frei von kristalliner Struktur, durch höhere Konzentration von Kryoprotektiva und das extrem rasches Abkühlen erringt. Die zu vetrifizierenden Eizellen und Embryonen werden in Lösungen mit speziellen kryoprotektiven Faktoren gegeben und dann in ein spezielles verschlossenes Trägersystem geladen. Sie werden dann direkt in flüssigen Stickstoff bei -196 ° C eingetaucht, wo sie gelagert werden.